Stellungnahme zur Zukunft des Helios-Rosmann-Krankenhauses in Breisach von unserem Kreisrat Rolf Seifert
Im Jahr 1998 wurden die drei Kliniken im Landkreis für eine symbolische Mark an einen privaten Träger verscherbelt. Ein politischer Fehler mit Ansage – und einer, der uns heute teuer zu stehen kommt. Profitorientierte Kapitalgesellschaften haben im Gesundheitswesen nichts verloren. Gesundheit darf kein Geschäftsmodell sein!
Spätestens seit 2018 hat Helios, die Tochter des börsennotierten Fresenius-Konzerns, die Klinik in Breisach systematisch heruntergewirtschaftet. Leistungen wurden gestrichen, Abteilungen geschlossen, Personal abgebaut – Schritt für Schritt wurde das Krankenhaus geschwächt, um nun seine Schließung nun als „alternativlos“ zu verkaufen.
Dabei war der Niedergang kein Naturgesetz, sondern das Ergebnis politischer Untätigkeit. Seit Jahren liegen die Warnungen auf dem Tisch. ÄrztInnen, Pflegepersonal, Bürgerinnen und Bürger haben Alarm geschlagen – doch die Verantwortlichen in der Kreispolitik haben weggeschaut. Jetzt soll der Kotau vor den Profitinteressen eines Konzerns folgen, der Jahr für Jahr Millionen Gewinne einfährt.
Das darf nicht hingenommen werden! Gefragt ist hingegen jetzt eine mutige, gemeinwohlorientierte Entscheidung – für die Menschen vor Ort, für eine verlässliche 24/7-Notfallversorgung und für den Erhalt der Klinik Breisach.
Wer Verantwortung trägt, muss dieser Verantwortung auch gerecht werden: der öffentlichen Verantwortung für die
Gesundheitsversorgung der Bevölkerung.
Fachärztinnen, Notfallmediziner und Hausärzte aus der Region sagen klar: Ein ambulantes Versorgungszentrum mag ein Trostpflaster sein, aber kein adäquater Ersatz für ein Krankenhaus. Wir brauchen eine starke Klinik mit 24/7-Notfallversorgung vor Ort.